Ein Studien-Platz an der Sonne

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Hoch hinaus mit einem MBA aus Südafrika

Hat der MBA Ihre Karriere gefördert?
LAMP:
Ja und nein. Er hat mir den Berufseinstieg bei einer der großen Unternehmensberatungen sicherlich erleichtert. Innerhalb der Firma jedoch hatte der Titel wenig Einfluss auf meine Karriere. Was zählte, war die Leistung. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich das MBA-Wissen in meinem ersten Job in der Beratung wenig anwenden konnte. Auch deshalb habe ich entschieden, nach zwei sehr lehrreichen Jahren, in die Geschäftsleitung des Gleitschirm-Herstellers Swing zu wechseln. In dieser mittelständischen Firma kann ich jetzt viel mehr von der MBA-Zusatzausbildung einbringen.

Würden Sie diesen speziellen MBA weiterempfehlen?
LAMP:
Das Gute an dem Programm war, dass ich einen tieferen Einblick in Gesellschaft, Politik, Kultur und Probleme von afrikanischen Ländern bekommen habe. Unter anderem standen Wahlpflichtfächer wie „HIV/AIDS Management“ im Lehrplan. Zudem ist Stellenbosch eine altehrwürdige Uni. Zwar gilt sie leider auch als Wiege der Apartheid. Aber gerade dadurch habe ich viel darüber gelernt, wie das Land mit diesem schweren Erbe umgeht.

Wieso haben Sie sich für ein Programm in Südafrika entschieden?
LAMP:
Auch wenn das Land wegen der hohen Kriminalitätsrate nicht ganz ungefährlich ist, hat es mich schon immer fasziniert. Ich habe vor allem die eindrucksvolle Natur, das breite Freizeitangebot und die sehr gastfreundlichen Menschen lieben gelernt.

Hand aufs Herz – lohnt sich ein MBA wirklich?
LAMP:
Wer eine Karriere in einem großen, deutschen Unternehmen anstrebt, braucht keinen MBA. Das Problem ist, dass der Begriff MBA hierzulande leider zu verwässert ist. Viele kleine deutsche Fachhochschulen bieten ein solches Programm an. Mit den Gütesiegeln der internationalen Akkreditierungsstellen wie AMBA oder EQUIS haben diese meistens wenig zu tun. Im deutschen Mittelstand hingegen kann ein MBA hilfreich sein. Ich würde ihn auf jeden Fall immer im Ausland machen, das bringt einen persönlich wie auch beruflich deutlich weiter.

Christin Martens ( 19.9.2007)

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