Studentenkredite

Vorreiter beim Banken-Bafög war die Deutsche Bank: Vor zwei Jahren kam ihr db StudentenKredit auf den Markt. Studenten können ihn für maximal zehn Semester beantragen. In den ersten beiden Semestern nach Beantragung werden jeden Monat 200 Euro aufs Konto überwiesen, danach gibt’s bis zu 800 Euro.

Leistungsnachweise müssen sein

Der Gesamtbetrag inklusive aufgelaufener Zinsen ist auf 30.000 Euro beschränkt. Der anfängliche Effektivzins in der Auszahlphase beträgt derzeit 5,9 Prozent. Er ist variabel und richtet sich nach den EZB-Leitzinsen. Achtung: Der Zinssatz ist nach oben nicht begrenzt. Der effektive Zins in der Rückzahlphase liegt derzeit zwischen 7,9 und 8,9 Prozent. Um Studienfortschritte zu belegen, werden in regelmäßigen Abständen von maximal zwei Jahren Leistungsnachweise verlangt. Zudem ist ein Studienplan zu erstellen. Und: Wer über 30 ist, kriegt keinen Kredit.

650 Euro im Monat

Letzteres gilt auch für das Angebot der KfW Förderbank. Unter dem Motto „Sie studieren, wir finanzieren“ bietet die staatseigene KfW seit April den KfW-Studienkredit an. Er kann über viele Banken – etwa die Deutsche Ärzte- und Apothekerbank, HypoVereinsbank, MLP Bank, SEB, Commerzbank, viele Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen – beantragt werden. Und über die meisten Studentenwerke. Der maximale Auszahlungsbetrag liegt mit 650 Euro im Monat zwar unter dem der Deutschen Bank, dafür ist die maximale Auszahlungsphase mit 14 Semestern länger.

Im Extremfall beträgt der Schuldenberg am Ende des Studiums jedoch satte 54.600 Euro. Vorteil: Böse Überraschungen beim Zins sind ausgeschlossen. Bei Vertragsabschluss wird für 15 Jahre ein maximaler Nominalzins von 8,9 Prozent garantiert.