Klicken kann Karrieren killen

Wege zur weißen Web-Weste

Natürlich gibt es findige Agenturen, die aus der Not eine Tugend machen. Sie sind darauf spezialisiert, die „Googlability“ wieder gerade zu biegen. Experten durchforsten das Internet nach ungeliebten Spuren und versuchen sie wieder löschen zu lassen. Doch die Image-Maniküre gelingt nicht immer. Denn Forenbetreiber sind häufig nicht an einer Berichtigug von Einträgen interessiert.

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Die Homepage der selbsternannten „Reputationsmanager“

Genauso gibt es Alternativen zum Spurenverwischen. Das Zauberwort heißt Reputationsmanagement. Und damit will die Firma myON-ID Media punkten. MyON-ID soll laut Mario Grobholz, Gründer der Firma, ein Werkzeug für positive Eigen-PR im Internet sein. „Wir haben eine zentrale Reputationsplattform geschaffen, damit Anwender dort Stellung dazu nehmen können, welche Web-Inhalte über sie zutreffen und welche nicht“, bringt Mitgründer Roman Pritzkow es auf den Punkt.

Die Nutzer der Plattform können ihre Online-Identität kostenfrei in einem zentralen Webportal pflegen. Jugendsünden wie peinliche Fotos werden somit in ihren Kontext eingeordnet. Ziel: Potenzielle Kunden, Arbeitgeber, Familie und Freunde sollen nicht verschreckt werden. Den Dienst gibt es zwar erst seit vier Wochen, aber das Konzept scheint aufzugehen. Nach Firmenangaben laufen derzeit konkrete Verhandlungen mit einem strategischen Investor.

Etablierter als die neuen Reputationsmanager ist das virtuelle Netzwerk für Geschäftskontakte Xing. Expertenmeinung zufolge eignet sich diese Plattform, um die digitale Visitenkarte zu pflegen. Per Einstellung können Xing-Mitglieder festlegen, ob ihr Profil von Suchmaschinen wie Google gefunden werden kann oder nicht.

Christin Martens (20.9.2007)

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