Bio und Mathe in der Vorschule
Auf der Warteliste des Hamburger „Helen Doron“-Centers stehen 90 Kinder. In der britischen Sprachschule, die mittlerweile deutschlandweit 84 Filialen unterhält, werden 23.000 Kinder vom Baby bis zum 14-jährigen Teenager unterrichtet. Etwa 1.600 Säuglinge ab der zwölften Woche hören und lernen hier zurzeit ihre ersten 550 englischen Wörter. Im Kurs „Baby’s Best Start“ tauchen sie zusammen mit ihren Eltern ein in englische Lieder und Reime.
Jede Klasse wird von einer Lehrerin und einem Assistenten betreut
Auch das Programm der „FasTracKids“ klingt nach Höchstleistung: In zwölf Blöcken à zwei Monaten wird jeweils ein Spezial-Thema gebüffelt. Im Unterricht (15 bis 20 Euro pro Stunde) geht’s dann aber eher verspielt zu. In der Biostunde stellen die Kids eine weiße Blume in Tinte und beobachten, wie sich die Blüte blau färbt. In Mathe wird Zahlen-Bingo gespielt.
Und am Ende der Stunde erzählen die Kleinen, was ihnen gut oder nicht gefallen hat. Mutter Astrid Nelke-Mayenknecht (37): „Sie lernen ganz nebenbei, ihre Meinung zu sagen, werden durchsetzungsfähig und selbstbewusst.“
Spielerisch fit für die Schule
Der kleine Tim lernt schon Englisch
Wenn die „FasTracKids“ zur Schule kommen, können sie leichte Rechenaufgaben lösen, kennen Pflanzen und Tiere – auch so exotische wie Kolibri und Strauß. Sie wissen, was Sterne sind und wie man in einer Gruppe lernt, vor anderen spricht. Das üben sie im Kommunikations-Kurs mit Mini-Vorträgen, die auf Video aufgezeichnet und später gemeinsam analysiert werden.
Erziehungswissenschaftlerin Andrea Müller (32) hält frühkindliche Förderung generell für sinnvoll: „Die Kinder sollten allerdings nicht überfordert oder von ihren Eltern zum Lernen gezwungen werden.“ Ein Zeichen für den Erfolg eines Programms sei, wenn die Kinder Freude daran haben.
Daniela Meyer (14.9.2007)
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