Auf nach Europa

Deutsche sind fit fürs Ausland

Europa wächst zusammen, und die globalisierte Wirtschaft verlangt nach international erfahrenen Fachkräften, die sich in der Sprache und Kultur anderer Länder problemlos zurechtfinden.

2006 wurden über Leonardo da Vinci und andere Austauschprogramme circa 12.000 deutsche Nachwuchskräfte gefördert, davon 8500 Auszubildende. Unter den Leonardo-Teilnehmern der vergangenen fünf Jahre sind die Deutschen absolute Spitzenreiter. Über 52.000 Menschen in der Aus- und Weiterbildung nahmen daran teil. Während sich besonders viele Deutsche in Großbritannien, Irland, Frankreich und Spanien weiterbilden, sind vor allem junge Berufstätige aus den neuen EU-Mitgliedsländern wie Polen oder Litauen an einem Praktikum in Deutschland interessiert.

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Nichtakademiker ins Ausland

Doch in Sachen Auslandspraktika sind Studenten immer noch aktiver. „Das Verhältnis zwischen Nichtakademikern und Studenten, die im Ausland Erfahrungen sammeln, ist aus Sicht der beruflichen Fachkräfte und Azubis circa 1 zu 13“, sagt Barbara Fabian, EU-Berufsbildungsexpertin des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in Brüssel. Und dabei sollten sich besonders Nichtakademiker für die Zukunft wappnen.

„Die Arbeitnehmer in einer globalisierten Wirtschaftswelt benötigen einen Grundstock an internationalen Kompetenzen und ein Verständnis dafür, dass in anderen Ländern anders gearbeitet wird als in Deutschland“, sagt der Leiter der Agentur Nationale Bildung für Europa, Klaus Fahle. „Die Zahl derer, die sich einen Arbeitsplatz im Ausland suchen müssen, wird zwar gering sein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass etwa ein ausländisches Unternehmen den eigenen Betrieb kauft und damit andere Strukturen einführt, erhöht sich.“

Karolina Pajdak (18.9.2007)

Trailer zu dem Erasmus-Kinofilm „L’Auberge Espanhol“

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