Nie wieder schlechte Noten: Klassenarbeiten verursachen bei vielen Schülern Bauchschmerzen. Damit diese gar nicht erst entstehen, gibt es Tipps vom Schulpsychologen.
BERLIN – Jedes Jahr kurz vor den Sommerferien beginnt für viele Schüler der Ausnahmezustand. Die wichtigsten Klassenarbeiten stehen an – und das heißt pauken und schwitzen. Was für viele zur reinsten Qual wird, ist mit der richtigen Lernstrategie kein Problem. Und das gilt schon bei Grundschülern.
Schulpsychologe Ludger Busch (44)
„Kinder lernen mit Hilfe der so genannten Basistechniken erheblich leichter“, sagt Ludger Busch (44), Diplom-Psychologe und Schulpsychologe am staatlichen Schulamt in Friedberg (Hessen). Dazu gehören so grundlegende Dinge wie den Schreibtisch in Ordnung zu halten, Arbeitsblätter abzuheften und die Schultasche aufzuräumen. Ist das Chaos erst einmal bewältigt, geht auch keine wertvolle Zeit mit Detektiv-Arbeiten verloren. Außerdem wird der Lernstoff damit bereits räumlich strukturiert.
Aufschieben gilt nicht
„Es kommt auf die richtige Planung an“, sagt Busch. Schließlich sei die Zeit beim Lernen ein wichtiger Faktor. Hier hilft es, vor der Klassenarbeit einen Lernplan zu erstellen und sich somit häppchenweise dem Ziel zu nähern. Aufschieben gilt nicht, denn: Wer kurz vor knapp den gesamten Stoff in sich hineinbüffelt, überfordert sein Gehirn – und dann geht gar nichts mehr.
Auch übereifrige Eltern, die ihr Kind pausenlos antreiben und mit ihm gemeinsam lernen wollen, erreichen eher das Gegenteil. „Vokabeln abfragen ist in Ordnung. Aber grundsätzlich sollten Eltern ihrem Kind Raum lassen, um selbst die Lösung einer Aufgabe zu finden“, sagt Busch. Eine motivierende Frage wie: „Wie würdest du an diese Aufgabe herangehen?“, sei hingegen viel hilfreicher.
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