Stefanie Söhnchen ist Praktikantin bei der Bild-Zeitung. Obwohl es manchmal nichts zu tun gibt, ist das Praktikum für die 20-Jährige schon jetzt ein Gewinn. Sie möchte in der Medienbranche bleiben.
BERLIN – Stefanie weiß genau, was sie will. Bereits vor sieben Jahren stand ihr Traumberuf fest: Journalistin. Seitdem arbeitet sie konsequent an ihrer Karriere. Vor einigen Jahren begann sie, für den Remscheider Generalanzeiger zu schreiben. Heute ist sie in der Konrad-Adenauer-Stiftung für journalistische Nachwuchsförderung. Nach dem Abitur schrieb sich Stefanie an der Universität Düsseldorf für die Fächer Anglistik und Germanistik ein. Das Studienfach Journalistik hat sie bewusst nicht gewählt und sagt: „Praxis ist wichtiger als Theorie.“
Zurzeit arbeitet Stefanie als Praktikantin bei der Berliner Redaktion der Bild: „Ich wollte mal sehen, ob ich ins Boulevard-Fach passe.“ Es sieht so aus, als wäre das der Fall. Die Arbeit macht ihr sichtlich Spaß. Obwohl sich Stefanie erst einmal an den Stil mit den großen Bildern und den wenigen Zeilen gewöhnen musste. Trotz der Textkürze sei der Recherche-Aufwand im Vergleich zur Regionalzeitung mindestens genau so groß.
Kein Geld, aber Erfahrung und Kontakte
Für das Bild-Praktikum ist Stefanie für einen Monat nach Berlin gezogen, wo sie bei einer Bekannten Unterkunft gefunden hat. Dass es für dieses Praktikum kein Geld gibt, nimmt sie ohne zu klagen in Kauf: „Ich mache das, um Erfahrungen zu bekommen. Und wenn es dabei nur darum geht, die Hemmungen zu verlieren, fremde Leute am Telefon auszufragen.“
So etwas könne man nur während eines Praktikums lernen. Noch wichtiger sei aber das „Networking“ und außerdem „ist es einfach genial, erfahrenen Journalisten bei der Arbeit zuzusehen“. Die Rumsitz-Phasen, die es bei ihr gelegentlich gibt, nimmt sie gelassen hin. „Das bringt einfach das Tageszeitungsgeschäft mit sich. Manchmal gibt es wenig, dann wieder ganz viel zu tun. Das ist in Ordnung.“
Lesen Sie im zweiten Teil: Stefanies Erfahrungen im Praktikum
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