Schule Schloss Salem

8966438tschlossdpa.jpgSALEM – Was Salem wirklich einzigartig macht, ist das Erziehungsprinzip des Gründers Kurt Hahn: Die Schüler sollen nicht zu Lernmaschinen erzogen werden, sondern zu aufrichtigen, eigenverantwortlichen und kameradschaftlichen jungen Menschen, die sich ihrer sozialen Verantwortung stellen.

Kurt Hahn – der geistige Vater

1920 stellte Prinz Max von Baden, der letzte Kanzler des deutschen Kaiserreichs, sein Schloss für die „Bewegung Salem“ zur Verfügung. Der geistige Vater war der Pädagoge Kurt Hahn.

Mit seinem freiheitlichen Idealbild einer „Verantwortungselite“ fand er bei den Nationalsozialisten keinen Anklang: Kurz nach der Machtergreifung wurde der jüdischstämmige Hahn 1933 von den Nazis verhaftet. Später floh er nach England und gründete 1934 die „British Salem School“.

Strenger Direktor

Der Direktor der Nachkriegsjahre war sportbegeistert und streng: Unter Prinz Georg Wilhelm von Hannover machte fast jeder Salemer auf dem Bodensee seinen Segelschein.

Die Internatsschule Schloss Salem residiert noch heute in den historischen Mauern. Doch im Gegensatz zu den Luxusinternaten in der Schweiz, ist die Unterbringung der 680 Schüler alles andere als komfortabel: Die Kinder und Jugendlichen wohnen in Zwei- bis Vierbettzimmern, schlafen zum Teil in Stockbetten und die Kleiderschränke stehen auf den Gängen. Dafür zahlen die Eltern der Internatsschüler zwischen 2.320 und 2.540 Euro im Monat (ein Drittel der Schüler sind Stipendiaten).

Schüleraustausch über alle Kontinente

Salem gehört der Round Square Conference an, einem internationalen Zusammenschluss von Internatsschulen mit gemeinsamer Zielsetzung. Diese Schulen pflegen einen regen Schüleraustausch quer über alle Kontinente.

Melanie Kraekel (20.9.2007)