Auf nach Europa

antalyaendlich.jpgErasmus, Sokrates, Leonardo: Die EU-Bildungsprogramme kennt jeder Student. Unter dem Namen „Lebenslanges Lernen“ bieten sie auch Professoren, Azubis und Ausbildern die Chance, im europäischen Ausland zu lernen.

LEIPZIG – Kulturwissenschaftlerin Sabine Röhrig-Mahhou betreibt in Leipzig die EU-Vermittlungsagentur Wisamar. Derzeit sind bei ihr acht polnische Medizinstudenten aus Breslau zu Gast. Im Universitätsklinikum St. Georg in Leipzig absolvieren die jungen Ärzte ihr Praktikum. In drei Monaten lernen sie Chirurgie, Notaufnahme, Gynäkologie und Pädiatrie eines deutschen Krankenhauses kennen. Das Praktikum können sie als Teil ihrer Famulatur in Polen anrechnen lassen. „Nach drei Monaten sind ihre Deutschkenntnisse fast perfekt“, erklärt Organisatorin Röhrig-Mahhou. An den Wochenenden zeigt sie den polnischen Gästen Leipzig, unternimmt Ausflüge nach Dresden oder Berlin. „Europa macht’s möglich.“

Das EU-Förderprogramm „Leonardo da Vinci“ hat bisher 1,15 Milliarden Euro für die Weiterbildung von Auszubildenden, Ausbildern und jungen Arbeitnehmern in Europa zur Verfügung gestellt. Im Januar 2007 ist es mit 1,7 Milliarden Euro als Teil des neuen EU-Programms „Lebenslanges Lernen“ für sechs Jahre in die nächste Runde gegangen. Private und staatliche Einrichtungen bewerben sich bei den jeweiligen nationalen Bildungsagenturen ihres Landes. Gruppen aus 25 EU-Mitgliedstaaten, auch aus Bulgarien, Island, Norwegen, Rumänien und der Türkei, dürfen Anträge stellen und ihre Angestellten zu Partnerbetrieben entsenden.

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