Glück als Abi-Fach
Das Interesse, Glück zu erlernen, ist groß. Über 50 Schüler haben sich für das neue Fach angemeldet. Für die Gymnasiasten ist „Glück“, falls gewünscht, sogar abiturrelevant: Es gilt als Seminarkurs und kann damit ein mündliches Prüfungsfach ersetzen.
„Glück“ ist ein richtiges Unterrichtsfach und kann für das Abi zählen
Die zentralen Bausteine des Unterrichts: Seele und Köper, Motivation und Leistungsorientierung, Gemeinschaft. Auch Psychologie ist ein Bestandteil des Lernangebots. Es soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie sich eine gesunde Ernährung auf die Stimmung auswirkt oder wie Sport dabei hilft, sich im eigenen Körper wohlzufühlen – so gehört auch das Einkaufen und Zubereiten von Lebensmitteln zum Stundenplan.
Gemeinsam mit Fritz-Schubert haben unter anderen der Ex-Hockey-Bundestrainer und Sportdirektor des Fußballzweitligisten TSG 1899 Hoffenheim, Bernhard Peters, und der Leiter des Instituts für Alltags- und Bewegungskultur an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Professor Wolfgang Knörzer, am Konzept mitgearbeitet.
Ex-Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters hat am Glücks-Konzept mitgearbeitet
Glücklichsein ist lernbar
Längst hat die Wissenschaft bewiesen, dass Gesellschaften mit wachsendem Reichtum nicht automatisch glücklicher werden. Zum Glücklichsein gehört wesentlich mehr: Selbstachtung, Einfühlungsvermögen, Freundschaft, Liebe, Spiritualität, Humor und Optimismus – diese Ingredienzien des Glücks können erlernt werden.
Die Vielfalt des Themas erfordert auch externes Know-How. In Heidelberg werden gemeinsam mit Lehrern deshalb ab sofort auch Schauspieler, Systemtherapeuten und Motivationstrainer bestimmte Unterrichtseinheiten mitgestalten.
Allerdings: Trotz des Bruchs mit der Tradition – ohne Noten geht es auch in „Glück“ nicht. Damit haben die Schüler aber keine Probleme: „Wir haben das Fach gewählt, weil es uns interessiert. Und da wollen wir doch keine schlechten Noten.“
Melanie Kraekel (14.9.2007)
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