Das psychologische Problem ist doch, dass ein Studienabbruch immer mit Faulheit oder mangelnder Zielstrebigkeit assoziiert wird.
STAHL: Nicht zwangsläufig! Man kann es einer Firma auch so verkaufen, dass man irgendwann einsehen musste, dass das Studienfach einfach nicht das Richtige war. Man muss signalisieren: Es gab den Wechsel, aber jetzt bin ich entschlossen, alles zu tun, dass er gelingt. Dann wird auch der Abbruch respektiert.
Sie kooperieren mit der Bundesagentur für Arbeit. Worin genau besteht diese Kooperation?
STAHL: Hier geht es vornehmlich um die Kooperation in der Stellenbörse. Wenn Sie auf unserer Seite im Stellenmarkt einen Suchbegriff eingeben, finden sie auch tausende Stellenanzeigen von der Bundesagentur. Es gibt einen Austausch der offenen Stellen und Stellensuchenden.
Insgesamt kann man also sagen: Auch Studienabbrecher haben Grund zur Hoffnung?
STAHL: Absolut! Man muss sich finden, und bei manchen dauert das länger als bei anderen. Wichtig ist, dann man positiv denkt und in die Zukunft blickt.
David Deißner (18. 9. 2007)